Tabellarisch

  • 1905 Tischgesellschaft Arminia
  • 1907 Gründung der p.c.B! Arminia zu Villach
  • 1919 Gründung des Alt-Herren-Verbandes
  • 1922 Kartell mit den Burschenschaften Tauriska und Alpina Klagenfurt
  • 1925 Grün-goldenes Kartell mit Alpina
  • 1936 Verbot durch den Ständestaat
  • 1955 Reaktivierung, Bude Gasthof Strießnig (heute 29er Lederergasse)
  • 1957 Erstes Arminenkränzchen
  • 1976 Neue Bude Hotel Kasino
  • 1984 Neue Bude Gasthof Krapfenbacher
  • 1994 Umzug in neue Bude Postgasse 2
  • 2015 Kauf und Einzug in neue Bude am Hans-Gasser-Platz, Ringmauergasse 2

Wappen gemalt von unserem AH akad. Maler Raimund Kalcher

Trotz Verbotes im kaiserlichen Österreich, haben sich immer wieder Obermittelschüler zu studentischen Verbindungen zusammengeschlossen. Auch vom humanistischem Gymnasium in Villach, das 1869 gegründet wurde, gab es vor der Arminia mehrere Verbindungen, von denen jedoch nur sehr wenig bekannt ist.

Im Winter 1904/1905 fand sich im Gasthof Prätoria in Lind zwanglos eine Runde Villacher Gymnasiasten zusammen. Aus dieser Runde entstand der Wunsch, eine Mittelschulkorporation zu gründen. Für den 27. März 1905 wurde daher im Gasthof Rennstein bei Villach eine Versammlung einberufen, zu der sich fast 30 Gymnasiasten einfanden. Es wurde beschlossen eine Tischgesellschaft mit Namen Arminia und den Farben grün-rot-gold auf weißem Grunde zu gründen. Da aber über diese verbotene Kneipe zuviel gesprochen wurde, kam es zu einer Untersuchung und der erste Gründungsakt endete damit, daß 16 Schüler je acht Stunden Karzer erhielten. Die Tischrunde blieb bestehen. Mit Beginn des Jahres 1907 kamen die Mitglieder dieser Runde mit Iring Jakob Grailer, der damals der Grazer pennalen Burschenschaft Vandalia angehörte, in Kontakt. Es wurde beschlossen, die Tischrunde in eine Burschenschaft umzuwandeln. Im Konvent vom 14.9.1907 wurde dann die pennale Burschenschaft Arminia in Villach mit den Farben grün-rot-gold auf rotemGrunde und roten Schlappmützen und dem Wahlspruch „honor praemium virtutis“ gegründet. Um die Gefahr des Auffliegens zu verringern, benützte man Kneipnamen. Ihr Heim fand die neugegründete Burschenschaft in der Brauerei Linder in St. Ruprecht, das als „Branderburg“ bezeichnet wurde. Es entwickelte sich trotz finanzieller Nöte ein regelrechter Couleurbetrieb, und Kontakte zu Klagenfurter, Welser, Linzer und anderen Mittelschulkorporationen wurden aufgenommen. Es kam zum Abschluß eines Kartells mit den Burschenschaften Hohenstaufen Linz und Nibelungen Wels. Einige Villacher Hochschüler, die bei akademischen Burschenschaften aktiv waren, wurden zu Ehren-Alteherren ernannt und mit ihnen die burschenschaftliche Arbeit richtig aufgebaut.

Nach  Beginn des 1. Weltkrieges wurde der Couleurbetrieb straff weitergeführt. Als am 19.4. 1915 infolge der Kriegserklärung Italiens die Kärntner Freiwilligen Schützen aufgestellt werden, rücken fast alle Arminen hiezu ein. Sie trugen trotz des Verbotes erstmals öffentlich das Arminenband. Schon im Wintersemester konnte der Couleurbetrieb wieder aufgenommen werden. Auch in den folgenden Jahren 1916 bis 1918 blieb trotz ständiger Einberufungen der Aktivbetrieb aufrecht. Mit der Ausrufung der 1.Republik im November 1918 erlangten auch die Mittelschüler Vereinsfreiheit und so konnte seither die Arminia öffentlich in Farben auftreten. Als Opfer des 1.Weltkrieges 1914-1918 beklagt unsere Burschenschaft den Tod von 7 Bundesbrüder.

Auch im Kärntner Abwehrkampf 1919/20 beteiligten sich die meisten der sich in Kärnten aufhaltenden Arminen. Mehrere Bundesbrüder wurden für ihre Dienste ausgezeichnet.

1919 wurde der Alt-Herren-Verband der Arminia gegründet.
1922 wurde ein offizielles Verkehrsverhältnis mit den Burschenschaften Alpina und Tauriska Klagenfurt geschlossen.
1925 wird mit der Burschenschaft Alpina das grün-goldene Kartell geschlossen

Der Aktivenbetrieb findet 1936 infolge des Verbotes aller wehrhaften Mittelschulkorporationen durch den damaligen Ständestaat ein Ende. Auch ein offizieller Alt-Herren-Verband blieb nicht aufrecht, ohne dass deshalb die persönliche Verbindung unter den einzelnen Alten Herren auch während des ganzen 2. Weltkrieges abgerissen wäre.

  • 1949 begannen sich die Arminen bei sogenannten Arminenabenden wieder zu treffen. Durch die Mühen einiger Bundesbrüder konnte 1955 der AHV seine Tätigkeit wieder aufnehmen. Am 12. Mai 1956 fand mit tatkräftiger Unterstützung von Alpina und Tauriska die Reaktivierung der Arminia statt. Als Farbenbude konnten wir einen Raum im Gasthof Strießnig in der Lederergasse erhalten.
    Die erste gesellschaftliche Veranstaltung nach dem Krieg war am 16.3.1957 das gelungene Arminenkränzchen im Parkhotel, mit dem die Arminia wieder in die Öffentlichkeit trat.

  • Im Mai 1958 wurde das alte Kartell Alpina-Arminia erneuert, mit dem Grundsatz, daß beide Burschenschaften eine Burschenschaft an zwei Orten bilden.
    Zur Julkneipe 1960 übergibt ES Dir. Zeidler die von ihm ausgearbeitete Couleurchronik von der Gründung bis zur Auflösung.

  • Im April 1961 wird der Beschluß gefaßt, eine vom Österreichischen Turnerbund eingeleitete Aktion zur Errichtung einer Turnhalle für den Deutschen Turnverein in St. Jakob im Rosental zu unterstützen. Nicht zuletzt durch die Mithilfe der Arminen konnte der Turnverein schon zu Weihnachten 1961 seine Halle in Benützung nehmen.

  • Zum Stiftungsfest 1965 wurde eine Ehrenmappe mit Lichtbildern der toten Bundesbrüder aufgelegt, sowie die Couleurchronik bis zum laufenden Semester ergänzt. Anfang September 1965 und Mitte August 1966 erlitt die Einrichtung sowie die Farbenbude selbst aufgrund von Hochwasser großen Schaden.
    Aufgrund Aktivenmangels kann vom WS 1969/70 bis WS 1971/72 nur durch die Übernahme der Sprechercharge durch den AH Merlin eine Suspension verhindert werden.Mit Hilfe eines Fonds konnte

  • 1976 eine neue Farbenbude und Fechtboden im Gasthaus Kasino am Kaiser-Josef-Platz eingerichtet werden.
  • 1984 kommt es zu einer Umsiedlung in das Gasthaus Krapfenbacher.
    Durch einen Besitzerwechsel traten Unstimmigkeiten auf, so dass 1994 ein abermaliger Umzug in die Postgasse 2 erfolgte.

  • Im Jahr 2015 wurde die neue Bude in der Ringmauergasse 2 nahe Hans-Gasser-Platz bezogen. Sie bietet allen Arminen und Gästen dauerhafte Räumlichkeiten.

  • Durch die Corona-Krise musste im März 2020 der Aktivbetrieb vorübergehend eingestellt werden. Das Stiftungsfest zum 115. Jubiläum wurde ebenfalls abgesagt. So erging es auch allen anderen Burschenschaften. Die Suspendierung wurde auch von den Dachverbänden ausgeschrieben.